Königreich Weiden


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Die Befreiung

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Die Geschichte Weidens und die Befreiung
von den Untoten Horden


Verfasst von Gunnar Grünkeil
in Garameé
1. Jahr nach der Befreiung



Es ist nun schon ein Jahr her, dass sich dies alles zutrug, aber ich will euch nach meinem besten Wissen berichten, auf das alle Taten und die Gefallenen nicht vergessen werden.

Vor einem Jahr, war Garameé fast untergegangen. Alle von uns hatten sich hinter den letzten Mauerring zurückgezogen und versuchten verzweifelt diesen zu halten. Wir waren wenige Hundert, und unser Feind, die Untoten Horden brandeten an die Mauern wie die Wellen der See. Sie waren uns mehr als 1 zu 4 überlegen und jeder der auf unserer Seite stellte sich in der nächsten Nacht gegen seine alten Freunde und reihte sich beim Untod ein. Wir hielten bereits drei Tage die Mauern, doch es sah sehr schlecht aus und die meisten hatten sich schon in ihr Schicksal ergeben.
Doch da sahen wir sie, Masten vor dem Horizont. Seit Monaten waren keine Schiffe zu uns gekommen. Die Banner die oben von den Spitzen wehten waren uns vollkommen unbekannt. Sie legten unterhalb des Burghafens an. Es war wie göttliche Vorsehung, wären sie den unteren Hafen angelaufen, so wären sie direkt in die Arme der Untoten gespült worden. Aber so konnten sie direkt zu uns. Es waren zwei Schiffe mit über 100 Man anbord. Sie zögerten zuerst, bis der kernige Befehl von Deck erklang, sie sollen bei der Verteidigung mithelfen. Und wirklich alle gehorchten, obwohl sie mehr aussahen wie ein bunter Haufen aus Söldnern, Abendteurern und allem Anderen, waren sie sehr dizipliniert und auch Kampferprobt.Und doch, zwei Tage nach der Landung wurden wir zurückgeschlagen. Wir mussten uns auf einen der kleinen Wälle zurück ziehen, die noch hinter der Ringmauer lagen. Es war ein dunkler Tag, keiner wollte mehr Kämpfen, sie alle hatten sich aufgegeben. Die beiden schnellen Schoner unseres jetzigen Königs wurden bereits mit Branspfeilen der Untoten in Brand gesetzt. So wurde uns auch die Flucht zur See unmöglich gemacht.
Einen Tag später sollte unseren neuen Freund Leomar, der uns mit den seinen so tapfer beistand das Schicksal erneut ereilen. Seine geliebte Shari starb auf unseren Wällen, und er stürzte sich aus Verzweifelung in den Feind vor unseren Wällen und wir alle folgtem ihm. Ein jeder der noch laufen konnte, stürmte in den Feind hinein. So schafften wir es zuerst die innere Ringmauer zurück zu erobern. Von dort aus gelang es uns, mit neuem Kampfmut den Untot Tag für Tag, Straße für Straße aus unserer schönen Stadt hinaus zu treiben. Es dauerte fünf weitere Tage, bis wir gesiegt hatten, doch zu welchem Preis?Garameé lag in Trümmern, die äußere Mauer wies tiefe Breschen auf, so dass wir sie bei einem erneuten Angriff nicht halten könnten.Große Teile der Stadt standen in Flammen und der blutzoll, den wir entrichtet hatten war hoch. Von einst fünf Tausend Bewohnern lebten nun mehr noch Tausend, und die meisten waren davon Frauen und Kinder.
So entschied Leomar alle noch Kriegsfähigen unter seinem Banner zu sammeln und die untoten Heere weiter in den Norden zu drängen. Ob es sein Wunsch nach dem Tod war, der ihn weiter in den Norden trieb, oder ob er uns wirklich helfen wollte, werde ich wohl nie erfahren, aber ich weiß, dass er damit für uns alle eine neue und sichere Heimat schaffen sollte.Ich selbst zog auch mit ihm, auch wenn meine Frau mich anflehte nicht zu gehen, doch wenn ich ihr eine sichere Welt schenken wollte in der unsere Kinder aufwachsen können, ohne Angst haben zu müssen vor dem Morgen, dann musste ich mit ihm gehen. Und ich vertraute diesem eigendlich Fremden Menschen namens Leomar, auch wenn ich ihn erst weniger als einen Mondlauf kannte.

So zogen wir einen Mondlauf nach der Befreiung Garameé´s aus gen Norden. Es war ein prächtiges Heer aus Verwundeten, Alten, viel zu jungen und allem was er finden konnte.Im Norden trafen wir zuerst auf die Grenzfeste an den Silberbergen. Sie war fast aufgegeben und nur wenige Verteidieger waren geblieben. Von dort zogen wir weiter gen Westen, wo wir auf die kleine Städchen Dunkelwasser trafen. Dieses war fast bis auf die Grundmauern vernichtet worden von den marodierenden Untoten Horden. Doch seine Bewohner konnten sich in die umliegenden Wälder flüchten. Leomar und den seinen gelang es innerhalb eines Sonnenlaufes die Untoten aus der Stadt zu vertreiben. So schlossen sich auch hier abermals Menschen dem Heer an und wir zogen aus in den Süden, wo wir auf eine der alten Zwergenfesten stießen. Pendragon! Ein wahrlichmajestetische Bauwerk. Dort schlossen sich auch Zwerge dem nun immer weiter wachsenden Heerwurm an. Doch es ereilten uns dunkle Nachrichten, unser Feind, den wir nun aus fast allen Siedlungen des Nordens und Westens verbannen konnte, sammelte sich an den Silberbergen neu. Es sollen riesen Heere gewesen sein. Ich habe sie nie zu Gesicht bekommen, denn einen Tag nach dieser niederschmetternden Nachricht, wurde ich auf der Jagt für die Versorgung des Heeres von einer Sau verletzt.
Und doch habe ich mir Feier am Abend nicht ganz entgehen lassen. Die alten Adligen riefen denn nun an diesem Abend etwas durch das Lager aus. Sie hatten sich entschlossen, alle ihre Ländereien unter einem Banner zu einen, doch sie stritten über denjenigen, der sie nun führen sollte. Da erscholl der Ruf aus dem Heer, dass es nur einen geben könne, der das neue Reichführen könne, jener, der alle geeint hatte und neue Hoffnung in unsere Herzen getragen hat, Leomar von Weiden. Dieser Mann schien so unerbittlich zu seinen Feinden und umsorgte trotzdem die seinen, als wären sie seine Familie. Er aß mit uns aus dem gleichen Topf und teilte mit uns sein Brot, mit uns einfachen Volk, und so wurde entschieden, Leomar von Weiden sollte der neue Herscher sein.
Noch am selben Abend wurde er zum König des Landes ausgerufen, obwohl er erst bei seiner Rückkehr nach Garameé gekrönt werden sollte. Es wurde gefeiert und getanzt an jenem Abend, an jenem Abend vor unserem Aufbruch zur Pforte an den Silberbergen. Und doch erfüllt sich mein Herz mit Stolz, wie ich an diesen Tag zurückdenke. Ich durfte erleben, wie ein neues Reich geboren wurden: Weiden! Und wie zum ersten mal der Ruf erklang über das ganze Heer: Für Weiden - Für die Freiheit!




Die Geschichte der Klagefelsen und des Ritterordens der Blutlinie



verfasst von Mirto Herbblattin
Dunkelwasser
zweites Jahr nach der Befreiung


Im nördlichen Osten des Reiches Weiden gibt es eine Passage in der Gebirgskette, welche den Westen mit dem Osten der Insel verbindet. Hier fand vor nunmehr einem Jahr die Schlacht an den Klagefelsen statt. Diese Geschichte von Ruhm, Ehre, Blut und der Geburt eines Ordens soll hier geschildert werden.

Über die Passage, die bis dahin nicht einmal einen Namen hatte, fielen vor nun zwei Jahren die Untoten in das Land ein und verwüsteten Dörfer und Weiler überall im Norden. Viele der Bauern und ihre Familien fielen den Untoten zu und reiten sich am Ende bei ihnen ein, wie der letzte Funke leben aus ihren nun untoten Körpern gewichen ist. So begann König Leomar von Weiden ein Heer aus zu heben um die Gefahr im Norden zu bannen und sie wieder über den Pass aus dem Land zu werfen. Diese Heer bestand aus Freiwilligen, Söldnern, Bauern und Abendteurern. Es war nicht schwer die Menschen, Elfen und Zwerge zu einem gemeinsamen Kriegszug zusammen zu suchen, denn ein jeder sah sein Leben bedroht. So zog das Heer aus in den Norden und konnte die Untoten zurückschlagen bis zu dem Pass. Doch dort hatten diese unseeligen nur ihre Truppen aus verwesendem Fleisch und Leichen gesammelt um sich erneut zu erheben. Am Abend griffen sie heimlich das Lager Weidesn an und es gelang ihnen den König und damit auch den Heerführer so schwer zu verletzen, dass dieser kaum mehr in der Lage war sich zu erheben. Sie wüteten auch grausam unter den Bauern und Freiwilligen. Es forderte einen hohen Blutzoll sie zurück zu schlagen. So ging die Angst in aller Geister um, denn ein Heer ohne Kopf ist verloren und so war die Zeit für neue Krieger, für neue Helden da.

Am zweiten Abend nach dem Angriff ging die Kunde durch unser Lager, dass unser geliebter König im sterben liege. Alle die ich sah ließen ihre Köpfe hängen und schienen sich ihr Schicksal zu ergeben sich dem Untod ergeben zu müssen.Wir sahen hier in den letzten Tagen soviel Gräuel, dass meine Seele es nicht vermag diese wieder zu geben. Ich sah, wie Freude, die einen Tag zuvor noch neben mir in der Reihe standen und vielen sich wieder erhoben und ihr Schwert gegen uns reckten, wie sie ihre Brüder und Schwestern töteten ohne auch nur zu zucken, ihr Blut tranken, nur um sie auch an den Feind zu binden.Ich bin einer der Soldaten zu Garameé geschult im Umgang mit der Waffe, auch habe ich bereits so manches Schlachtfeld gesehen, doch solches war mir bis zu diesem Tage fremd. Zwei Tage ist es nun her, dass unser König von mit Wundsäften vergifteten Pfeilen getroffen wurde. Und was soll nun kommen? Meine Frau und meine gerade vor zwei Monden geborene Tochter warten im kleinen Weiler Teichgrün vor den Toren Garameés auf mich. Was wird mit ihnen geschehen, wenn wir hier fehlen? Was wird geschehen, wenn ich der nächste auf des Feindes Seite binMit diesen Gedanken wanderte ich bis zum Morgengrauen von Feuer zu Feuer in unserem Lager, und überall sah ich Mutlosigkeit, Traurigkeit... Hoffnungslosigkeit! Was sollen wir bloß tun?

Im Morgengrauen bot sich uns ein Bild der Vernichtung. Wir sahen direkt in die Abgründe des Lebens. Dort draußen auf der Ebene, gerahmt von den steilen Felsklippen der Silberberge auf der Rechten und der der Schneekuppenberge auf der Linken, gerade zwei Meilen breit und doch so flach wie ein Brett war die Ebene... der Boden getränkt von unserem Blut, das Gras zertrampelt und nirgends war auch nur ein Toter, ein Verwundeter zu sehen. Nichts ließen sie zurück, alles reihte sich bei ihnen ein was fiel. Und so standen sie dort, Tausende in wilden Reihen, einige zusammengesetzt aus mehreren Körpern, so groß wie Oger. Sie standen dort, so still, so leblos, einfach so tot wie sie sind.Wir nahmen unsere Formationen ein. Es waren tausend Feinde gegen gerade einmal sieben hundert der unseren. Die einzigen, die ihre Köpfe nicht hängen ließen, waren die Zwerge. In ihren Augen brannte der Wahnsinn. Sie sehnten sich nur nach Rache für das, was ihren Brüdern und Schwestern angetan wurde. Ihnen war es egal, was aus ihnen wird, solange sie die ihren noch erlösen können. Doch alle Menschen und Elfen standen in unseren Reihen und ich sah es in ihren Augen:SIE HATTEN AUF GEGEBEN!

Unser neuer Heerführer stellte sich vor uns, hoch auf seinem Pferd saß er und blickte auf uns herab. Als ihn plötzlich ein dunkler Strahl aus dem Himmel traf und ihn nieder streckte. Er stürzte von seinem Pferd und blieb reglos liegen. Keine Wunde war zu sehen, aber unsere Feinde stimmten ein so tiefes Brummen an, dass es jedem in Mark und Bein fuhr und die Angst weiter um sich griff.Muss meine Tochter aufwachsen ohne mich je gesehen zu haben, oder gar vielleicht durch meine willenlose kalte Hand sterben?
NEIN...
NEIN...

Ich verlor den Willen über meine Füße und sie trugen mich wie in Trance zu dem Pferd, welches noch immer neben unserm Heerführer stand. Keiner traute sich, ihn zu bergen oder nur zu berühren. Ich fasste die Zügel und schwang mich auf in den Sattel. Und auf einmal kamen die Worte aus meinem Munde. Worte die ich nie vergessen werde. Worte, die nie einer jener Krieger vergessen wird. Worte wie ich sie nie zuvor sprach.

Voll und laut dröhnte die Stimme des Mannes hinüber zu uns, dem dritten Heerbanner der Plänkler. Dieser Mann hatte sich einfach auf den Rücken des Pferdes unseres Heerfühers geschwungen. Doch seine Worte waren so klar, von solcher Kraft, von solcher Überzeugung, dass ich mich ihnen nicht verschließen konnte.„Volk Weidens, Bauern, Frauen und Männer, Krieger und all ihr anderen, wollt ihr Enden wie unsere Freunde, Verwandten, Schwestern und Brüder? Wollt ihr miterleben, wie eure kalten Hände sich um den Hals eures Kindes schließen und solange drücken, bis es nie wieder atmen wird? Wollt ihr das der Feind durch euer Dorf zieht und sich an euren Familien, an jenen die ihr liebt labt? Wer von euch Kinder? Wer von euch liebt? Warum seid ihr hier?
Ich weiß, warum ich hier bin. Ich bin hier um meiner Tochter ein Leben zu schenken. Um meiner geliebten Frau eine Zukunft mit dem größten Geschenk, was sie mir je machen konnte zu bieten. Ich bin hier um zu kämpfen dafür! Ich bin hier um zu bluten dafür! Ich bin hier um zu siegen! ICH BIN HIER! Und so seid ihr? Wofür seid ihr hier?“
Er wendete sein Pferd dem Feinde und laut erschallte sein Ruf über uns hinweg.„Wir sehen uns auf der anderen Seite Brüder und Schwestern, denn heute sind wir eins, heute sind wir die entfesselte Wut und der grenzenlose Zorn Weidens.“
Mit dem Ende dieser Worte ging sein Pferd los und preschte voran, dem Feind entgegen. Und zuerst erklang der Ruf hinter uns. Hinter dem Mann preschte aus den Heer heraus das Pferd es Königs auf dessen Rücken der schwer verletzte König saß und auch dem Feind die Stirn zu bieten bereit war:„Für Weiden! Für die Freiheit!“ Und es erklang aus hunderten von Kehlen. Es schallte von den Wänden der Berge wieder und rollte wie wir nun auch unserem Feind entgegen. „FÜR DIE FREIHEIT! FÜR WEIDEN!“
Wir brachen in die Reihen des Feindes wie eine Faust, nichts was sich uns in den Weg stellte sollte bestehen und an der Spitze von uns allen ritt dieser seltsame Mann mit dem König seit an seit.Und wir trafen uns mit Einbruch der Dämmerung wieder... wir trafen uns auf der anderen Seite des Passes wieder, hinter uns eine Ebene aus Blut und tot. Alle unsere Feinde waren erschlagen. Doch auch der Preis dafür war sehr hoch. Von den 102 Zwergen die mit uns ausgezogen sind standen noch 27. Von den Elfen waren es gerade nur noch 54 von einstiegen 259. Von uns Menschen standen noch aufrecht 156 und weitere 200 lagen verwundet auf der Ebene hinter uns. Doch kein Untoter erhob sich wieder. Keiner unserer gefallenen wendete sich im Tod noch gegen uns.Auf dem Rückweg über die Ebene erfuhr ich nun auch den Namen des Mannes der sich vor uns stellte und unsere Herzen wieder mit Mut füllte. Sein Name war Tzorbe Storkpern. Wie wir wieder unser Lager aufgeschlagen hatten in der beginnenden Nacht, da wurde das Horn zum versammeln geblasen und wir alle kamen zusammen, jeder der sich noch selbst auf den Beinen tragen konnte, humpelte dahin, wer nicht mehr laufen konnte, wurde getragen. Und da sahen wir ihn. Mit Blut durchtränkter Rüstung, die Rechte des Königs auf seiner Schulter und mit etlichen Wunden übersät, stand er dort. In seinem linken Bein steckten immer noch drei schwarz gefiederte Pfeile. Auch der König konnte sich wohl kaum noch halten, in seiner Schulter steckten teile einer Lanze und sein Gesicht war blass wie der Nebel an einem Herbstmorgen. Doch dann erklang seine Stimme und sie war von Stolz erfüllt.„Heute haben wir Geschichte geschrieben. Heute haben wir unseren Familien, denen die wir lieben, denen, an die wir denken eine Zukunft in Freiheit geschenkt. Und das alles, dank diesem einem Mann. Alles dank seinem Mut! Alles dank seinem starken Willen nicht auf zu geben.“ Er ließ die Worte noch einen Momente wirken, bevor er weiter sprach. „ Tzorbe Storkpern, dir gebührt der Dank Weidens. Du sollst der erste Ritter Weidens sein. Du und dein tapferes Herz sollen einen Orden gründen, der für die Ideale Weidens steht und dem die Freiheit mehr bedeutet als das Leben selbst.“Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als sich Tzorbe Storkpern von dem König löste und sich auf ein Knie herunter ließ. Laut war das Knacken eines der Pfeile zu hören, als er brach, wie er gegen den Boden drückte. Dann wandte Tzorbe Storkpern sein Wort an den König:„Sire, ich bin geehrt, durch das was ihr mir schenken wollt, doch denke ich, dass ich nie wieder Kämpfen kann.“Unser König schüttelt mit schmerzverzerrten Gesicht den Kopf und sah Tzorbe Storkpern tief in die Augen: „Gebt euren neuen Rittern, die unter euch ausgebildet werden, die unter euch heranwachsen, die in eurem Orden sein werden ein teil eures tapferen Herzens, eure Freiheitsliebe und die Achtung vor dem Leben mit, um mehr bitte ich euch nicht. Und ich bitte selten!“ Dann hob unser König Leomar sein Schwert unter einem leisen stöhnen und tippte damit zuerst auf die rechte Schulter von Tzorbe Storkpern, dann auf die Linke und nochmals auf die Rechte. Dann sprach er:„Euer Titel soll sein: Tzorbe von Storkpern, erster Ritter des eures Ordens, Verteidiger Weidens! Ihr seid jederzeit willkommen in meinem Hause und euch soll immer und fortwähren Respekt gezollt werden. Ihr schwört in eurem Namen und im Namen für alle die in eurem Orden einst und in der Zukunft leben die Treue dem König von Weiden?“
Tzorbe Storkpern erwiderte mit stockender Stimme: „Ja, ich schwöre es, bei allem was mir etwas bedeutet, bei meiner Frau und meiner Tochter, ich schwöre es“Nun packte unser König ihn unter den Arm, zog ihn hoch und lächelte ihn an: „Von nun an, betrachtet euch als Ritter, Freund. Und ihr sollt nie wieder vor mir knien, während alle anderen aus eurem Orden vor mir knien solle, so das es immer zu sehen ist, welches Lob, welcher Sieg euch gebührt, Tzorbe von Storkpern!“ In diesem Moment entflammte ein Feuer auf der Ebene und fraß sich bis hoch zu den Bergklippen, es verschlang all das Blut, all den Tod, all die Gräuel und spendete uns ein warmes Licht an einem so lebensfeindlichen Ort wie einem Schlachtfeld.

Nie werde ich als einfacher Soldat dieses vergessen, und noch heute erfüllt es mein Herz mit stolz, dabei gewesen zu sein, als Tzorbe von Storkpern zum Ritter wurde.Später habe ich nur noch gehört, das er nach Garameé gegangen ist und dort mit elf anderen Soldaten aus seinen Vertrauten den Ritterorden der Blutlinie gegründet hat, unter ihnen soll auch die Heldin Talionmel Schwarzmond sein, doch das ist eine andere Geschichte.

Und so hört man unter ihres gleichen heute noch den Gruß zum Abschied: „Wir sehen uns auf der ANDEREN Seite!“


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