Königreich Weiden


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Die Silberberge

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Trolllegenden, oder wie der Troll die Kleinen sah!


Aus der Schrifttafeln der Silberbergtrolle
gefunden als Mahnung im Steinbruch am Silberberg
Übersetzt und niedergeschrieben von Ulfgard Hangerstorgefunden im 2 Jahr n.dB



Es war füher Morgen, als Moogrosch seine Höhle verlies in der er und seine zwei Frauen zusammen mit seinen sieben Kindern lebten. Die Zeit war gut um neue Nahrung zu beschaffen. Dicht hing noch der Nebel über dem zerklüfteten Bergland. Er machte die Gerüche schwer, so das die wilden Ziegen ihn nicht sofort wittern würden, doch machte er auch die Felsen glatt und rutschig.So brach Moogrosch auf in die Bergwälder um zu jagen. Es dauerte nicht lange, da hörte er bereits das frohe Meckern einer kleine Ziegengruppe. Trotz seiner fast drei Schritt größe schlich er sich fast lautlos durch den offenen Wald. Der Nebel bot ihm hier Deckung, seine Augen hatten sich bereits daran gewöhnt und so erkannte er bald vor sich Konturen von mehreren großen Ziegen. Er nahm seinen kurzen Speer fest in die Hand, seine Sehnen spannten sich, alle Muskeln wurden angespannt und dann flog die tödliche Waffe dem Ziel entgegen. Ein leises Blöken war noch zu hören und die wilder Flucht der anderen Tiere, die ihren am boden liegenden Verletzten einfach zurückliesen. Moogrosch ging auf das am Boden zappelnde Knäul zu. Er dachte bereits im kopf darüber nach, was er mit den ganzen Geschenken dieser Jagt machen würde. Aus dem Fell würde er für seine jüngste Tochter eine warme Weste machen. Er kniete sich neben das Tier nieder, welches jetzt ganz still lag, dann nahm er den scharfkantigen Blutstein aus seiner Tasche am Gurt und hob ihn in der Faust hoch in die Luft. Die Bewegung hielt inne und Moogrosch dankte dem Gott der Jagt und der Natur für dieses reiche Geschenk. Er versprach alles sinnvoll zu nutzen und nichts zu verschwenden, wenn dieses Wesen sein Leben für das seine und das seiner Familie gab. Dann sauste die Faust mit dem Stein herunter. Ein lautes Knacken hallte durch den Wald und ein auf einmal abreißendes Blöken. Moogrosch leckte erführchtig das warme Blut von dem Stein und verstaute ihn wieder in seiner Tasche, dann hob er das Tier auf seine Schultern und machte sich auf den Heimweg. Es war mitlerweile Mittag und das warme Blut des Tieres lief über seinen Rücken und löste in ihm wohlige Schauer aus, als die Sonne durch den Nebel brach. Langsam löste sich das Grau von der Welt und verzog sich in höhere Lagen des Silbergebierges. Da erreichte er die Waldkante und sah auf die Täler, die kleinen Flüsse dich sich durch diese schlängelten und die kargen Wälder, die sich die Bergflanken hinaufzogen. Und so erblickte er auch die seltsamen Wesen unten im Waldgrautal, wie sie dort geschäftig an den Steinen werkelten und einen Baum nach dem Anderen fällten. Zuerst war er zu verwundert über diese seltsamen Wesen dort unten, die sich in so seltsamer Manier an der Natur vergangen. Doch dann stieg Wut in ihm auf, wie immer weiter in das Taal starrte und mit ansah, wie sie die Natur schändeten und keine Rücksicht auf ihre Welt nahmen und das, was Xertragarl den Wesen schenkte achtlos mit Füßen traten. [Plot]Er wandte sich ab und lieft, lief an der Waldgrenze entlang. Es war ihm egal, ob sie seine blaugraue Haut vor den Bäumen sahen, sollten sie nur kommen, diese kleinen Würmer, er würde zehn von ihnen fällen, bevor sie ihm auch nur eine Wunde zusetzen können. So eilte er zu seiner Höhle zurück, von Wut und Trauer beflügelt, übergab seiner ersten Frau die Ziege und fing hastig an das wichtigste für einen Aufstieg in die Berge zu packen. Er muss zum Orakel und zum Stammgromm um ihm zu berichten, was dort passiert. In einer liebevollen Geste verabschiedete er sich von seinen Kindern und von seinen Frauen. Seinen ältesten Sohn nahm er noch ein kleines Stück weg mit. Er zählte bereits neuzehn sommer, doch ein Troll braucht mehr als dreizig Jahre um dem Jugendalter zu entwachsen und alles gelernt zu haben, was für ein Leben in der Natur wichtig ist. So setzte Moogrosch seinen Weg am Ende alleine fort. Immer in Gedanken an die kleinen Wesen dort unten im Taal und immer mehr Wut ballte sich in seinem Bauch zusammen...


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